Montag, 20. April 2015

Tunnelspiel von Carla Berling



Die Reporterin Ira Wittekind ermittelt auf eigene Faust in einem seltsamen Mordfall mit Sadomasoelementen. Ein erfolgloser Verleger, den scheinbar keiner leiden konnte, wird unter höchst seltsamen Umständen ermordet aufgefunden.
Die Charaktere – vor allem die Hauptdarstellerin Ira – fand ich gut entwickelt und überwiegend nachvollziehbar und realistisch ausgestaltet. Nur warum denn nun das Mordopfer so ein Stinkstiefel war, hätte gerne irgendwann ein wenig erklärt werden können.
Gestört haben mich die oft abrupten Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln/Abschnitten und die teilweise extrem langen Dialoge. Und was die ewig langen Exkurse zum thema Little Joe und Iras erste Periode sollten, ist mir auch unklar.
Dass ausgereichnet Iras Nachbarin in den Fall verstrickt ist, fand ich auch ein wenig zu passend gemacht. Noch schlimmer: Ira sucht ein Grab auf dem Friedhof, will schon aufgeben und trifft dann ausgerechnet die Schwester der Toten!
Sehr gut gefallen haben mir hingegen die beiden Tanten von Iras Lebensgefährten, die in bester Statler und Waldorf-Manier alles durckommentierten und so für ein angenehmes komisches Element im Roman sorgten.
Insgesamt fühlte ich mich von Tunnelspiel ganz gut unterhalten, bis auf die oben genannten Stellen, an denen ich doch ein wenig die Augen verdrehen musste. Vom Hocker gerissen hat mich dieser Krimi allerdings doch nicht, darum


Mehr über die Autorin:  www.carla-berling.de

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